Shaolin Kempo
... ist ein System chinesischen Ursprungs mit japanischem Einfluss unter europäischer Prägung des Nordrhein-Westfälischen Shaolin-Kempo Verbandes seit 1981 und mit internationaler Anbindung. Der japanische Einfluss liegt in der Ausübung des Begründers mit Karate- und Kempo-Meistern wie Yamaguchi Gogen, Meister des Goju ryu, und Nakano Michiomi (»So Doshin«), Gründer des Shorinji Kempo.
Shaolin Kempo, auch unter der Bezeichnung Quanfa/Chuan Fa bekannt, wurde über die Niederlande 1956 durch den Mongolen Dschero Khan Chen Tao in Europa eingeführt. Er entwickelte eine eigene Kampfkunst, die er »Shaolin Kempo« nannte. Seinen Angaben zufolge wurde dieses System wesentlich durch seine Erfahrungen mit chinesischen und japanischen Kampfkünsten beeinflusst. Die Bezeichnung »Shaolin« wählte er einerseits in Anlehnung an den von ihm erlernten nordchinesischen Kampfstil »Chuan Su«, andererseits in Bezug auf die in den dortigen Provinzen synonym gebräuchliche buddhistische Bezeichnung für den sogenannten harten Stil. Die Bezeichnung »Kempo« würdigt den großen Einfluss philosophischer und meditativer Aspekte verschiedener japanischer Karate-Stile, insbesondere des japanischen Kempo.
Die primäre Zielsetzung des Shaolin-Kempo liegt zum einen in der breitensportlichen Selbstverteidigung sowie des leistungsorientierten Wettkampfes auf der Basis des ursprünglichen chinesischen "Chuan Fa'', d.h. von Schlägen, Tritten und Stößen unter Zuhilfenahme der Beine in wechselnder Verbindung von kraftvoller Dynamik und vitaler Gewandtheit, teilweise ergänzend durch einfache Hebel- und Wurftechniken. Damit einher geht sekundär die Ausbildung von körperlicher Fitness, sowie das harmonische Wechselspiel zwischen geistigen und körperlichen Aspekten, das in der Schulung der Konzentrationsfähigkeit, der richtigen Atmung sowie der Charakterschulung zum Ausdruck kommt. Dies schließt die Entwicklung einer entsprechenden Ethik, Bildungsbereitschaft und Offenheit zu sozialem Verhalten ein.
Fachverband: WVNV